Zecken sind durch das milde Wetter mittlerweile fast das ganze Jahr aktiv.

Sie mögen es vor allem schattig und feucht – aber dennoch findet man sie eigentlich überall: Wiesen, Wald- und Wegesränder, Flussufer, Stadtparks, Badeseen usw. Darum kann man den Zecken auch nicht aus dem Weg gehen.

Unsere Hunde und Katzen bekommen einen Zeckenbiss nicht mit, da die Zecke ein betäubendes Sekret abgibt und so bis zu 15 Tage an eurem Hund oder eurer Katze hängen kann. Wenn die Zecke mit Blut vollgesaugt ist, lässt sie sich einfach fallen und verdaut ihre Kost im Anschluss.

Hunde sollte man deshalb auf jeden Fall nach jedem Spaziergang auf Zecken absuchen. Katzen sollten mindestens einmal täglich kontrolliert werden.

Bevorzugte „Zecken-Andock-Stellen“ sind am Kopf, Hals, Achseln, Schenkelinnenseiten, zwischen den Zehen und auch im Maulbereich!!

Zecken können durch ihren Speichel Erkrankungen wie Borreliose, Babesiose, Ehrlichiose und FSME übertragen. Um unsere Haustiere zu schützen sollten die Zecken unverzüglich entfernt werden, sobald man sie entdeckt hat.

Gegen die Borreliose werden für Hunde verschiedene Impfstoffe angeboten, die allerdings nur gegen drei Borrelienarten schützen. Daher empfehle ich euch, dies abzuwägen, ob eine Impfung überhaupt notwendig ist.

Auch wenn euer Liebling einen Zeckenbiss hatte, bedeutet das noch nicht zwangsläufig, dass eine oben genannte Krankheit auftritt. Viele Hunde und Katzen haben Kontakt mit den Erregern, ohne dass etwas Schlimmeres passiert.

Dennoch kann man erfolgreich gegen Borreliose und Co. den Kampf ansagen. Einmal durch schnelles Entfernen der Zecken und durch die Verwendung von Zeckenschutzmitteln.

Meine Tipps zur Entfernung einer Zecke:

Führt den Zeckenhaken möglichst eng an der Haut des Hundes entlang und unter die Zecke, so dass der Zeckenkopf in der Hakenritze gut feststeckt.

Hebelt nun den Haken etwas an und zieht gleichzeitig daran nach oben.

Übt einen konstanten, nicht nachlassenden Zug aus, bis die Zecke nachgibt. Das kann bis zu einer Minute dauern.

Bei einem zu heftigen Zerren an der Zecke riskiert ihr, dass der Kopf der Zecke abgerissen wird und in der Wunde stecken bleibt.

Anschließend vernichtet ihr die Zecke vollständig durch Verbrennen, Zerquetschen (nur draußen und zwischen Taschentüchern o. ä.) oder legt sie in Alkohol ein. Entsorgt die lebende Zecke nie im Hausmüll oder in der Toilette.

Die Bissstelle immer desinfiziert und die betroffene Stelle im Auge behalten.

Achtet auf Symptome wie z. B.:

  • Wiederkehrendes Fieber
  • Fressunlust
  • Abgeschlagenheit
  • Erbrechen
  • Rötung der Einstichstelle, sprich ein roter Kreis um die Einstichstelle. Dieser wird selten im dichten Fell des Hundes, oder bei dunkler Hautpigmentierung wahrgenommen

Ihr könnt als Vorsorge verschiedene Zecken-Schutzmittel verwenden. Es gibt die sogenannten Spot-on-Präparate, diese werden direkt auf die Haut im Nacken der Hunde (bei großen Hunden zusätzlich auf die Haut im Lendenbereich) geträufelt. Aber Vorsicht, einige Präparate sind hochgiftig für Katzen!!!

Es gibt Anti-Zeckenhalsbänder, die die Parasiten abhalten sollen. Ebenso Alternativen wie Kokosöl und Schwarzkümmelöl, die für Zecken sehr unangenehm sind und halten sie darum erfolgreich ab.

Dennoch sind einige Mittel nicht immer zu empfehlen. Manche Tiere entwickeln, insbesondere aufgrund der chemischen Produkte, eine allergische Reaktion auf die Inhaltsstoffe.

Daher prüft die Zecken-Schutzmittel auf Inhaltsstoffe und bei Fragen, sprecht mich einfach an!!!

Eure

Sabine Eschweiler

gepr. Tierphysiotherapeutin

gepr. Tierheilpraktikerin

www.SabineEschweiler.de