Rund die Hälfte aller Hündinnen leidet irgendwann im Leben an einer Scheinträchtigkeit.

Die Tiermedizin hat dafür verschiedene Fachbegriffe wie:

Pseudogravidität (Scheinträchtigkeit), Lactatio falsa (“falscher Milcheinschuss”) oder Lactatio sine graviditate (Milchfluss ohne Trächtigkeit).

Die Ursache für eine Scheinträchtigkeit bei Hunden ist nicht bekannt, aber bekannt ist, dass ein veränderter Hormonhaushalt dabei eine wichtige Rolle spielt und dass jene Hundedame, die nie Nachwuchs hatte, empfindlicher dafür ist.

Von einer Scheinträchtigkeit spricht man, wenn sich die Hormone nach der Läufigkeit, also ca. drei bis zwölf Wochen nach der Läufigkeit sich so verändern, als wäre Ihr Hund trächtig – auch wenn sie nicht gedeckt und damit nicht „richtig trächtig” ist.

Die Hormonveränderung kann geschwollene Zitzen (geschwollenes Gesäuge), ggf. mit Milchbildung, Gewichtszunahme, Ausfluss an der Vulva, Nervosität und auch Verhaltensveränderungen zeigen.

Dazu gehören Appetitlosigkeit, depressives Verhalten, sie ziehen sich zurück und vor allem sie haben ein ausgeprägtes Nestbau-Verhalten, sprich Ihr Hund baut sich ein „Nest“ worin sie Gegenstände wie Spielzeug oder Schuhe hortet und verteidigt ihre imaginären Welpen. Sie zieht sich ggf. auch an bequeme, warme Orte zurück, so als ob sie alles für ihren Nachwuchs vorbereiten würde.

Eine Scheinträchtigkeit dauert in der Regel nur etwa zwei bis drei Wochen an und erfordert meist keine Behandlung.

Es reicht, wenn ihr eure Hündin in der Zeit ablenkt, mit ihr spielt und spazieren geht.

Ebenso solltet ihr das Spielzeug verstecken, das die Hündin wie ihre Welpen behandelt.

Sollte die Hündin ständig an ihrem Gesäuge lecken, kann ein Hunde-T-Shirt oder Hunde-Body zum Einsatz kommen (dies sollte vorher geübt werden – sonst hat man einen neuen Stressfaktor!!!)

Sollten sich aber die Zitzen entzünden, so ist eine Behandlung auf jeden Fall erforderlich, man spricht dann von einer Mastitis.

Oder die Hündin zieht sich so zurück, ist depressiv und frisst kaum.

Dann braucht ihr professionelle Hilfe!

Dies kann mit phytotherapeutischen Mitteln oder mit homöopathischen Medikamenten erfolgen.

Ebenso können Wickel für die geschwollenen Milchdrüsen helfen.

Leidet aber eure Hündin spürbar unter der Scheinträchtigkeit, so sollte die Möglichkeit einer Kastration in Betracht gezogen werden.

Sprecht Sie mich an- ich bin für euch und ihren Vierbeiner da 😊

Eure

Sabine Eschweiler

gepr. Tierphysiotherapeutin

gepr. Tierheilpraktikerin

www.SabineEschweiler.de